Met onregelmatige tussenpozen houden wij dit weblog bij over dingen die we in de omgeving van Viggiona beleven, ons opvallen en over zaken die ons interesse hebben.

Piemonte

Piemonte, dat 'aan de voet van de bergen' betekent, ligt in het noordwesten van Italië en grenst aan de Zwitserse en Franse Alpen. De regio kent naast Torino geen grote steden, maar heeft veel prachtige natuurgebieden waar je geweldig kunt bergbeklimmen, wandelen, fietsen en skiën. Bovendien kun je in Piemonte heerlijk eten en er komen veel soorten kaas, hele goede wijnen en truffels vandaan




































Piemonte: Reise ins Schlaraffenland

Vielleicht ist das Piemonte in Italien noch zu unbekannt als leicht erreichbares Urlaubsziel. Die Berge im Nordwesten Italiens besuchen längst nicht so viele deutsche Touristen wie die Nachbarregion um den Gardasee-- die Toskana oder Rimini. Doch allein schon wegen seiner hervorragenden Küche ist das Piemonte eine Reise wert. Weltbericht.de-Autor Markus Golletz empfiehlt es deshalb.

1. Erschwinglicher Urlaub
Nirgendwo gibt es mehr Qualität fürs Geld. Verglichen mit Frankreich sind Nahrungsmittel und Restaurantbesuche in Piemonte in Italien noch erschwinglich geblieben-- auch für kinderreiche Familien: Das Panini wird immer noch im Lebensmittelladen frisch zubereitet-- der Cappuccino kostet im Vergleich zum Café au Lait fast nur die Hälfte.

2. Genussvoll speisen
Geschmacklich liegt die Küche bei deftig und abwechslungsreich. Auf den Tisch kommt zum Beispiel eine Bagna Couda. Das ist eine ehemalige Schäfermahlzeit-- bei der fondueartig verschiedene teils vorgegarte Gemüse zu einer Tunk-Soße aus Anchovis-- Butter und Knoblauch gereicht werden-- Oder die Finanziera-- bestehend aus Hahnenkämmen und Hühnerfüßen. Der himmlische Bunet-Nachtisch besteht aus Kakao-- Rum-- Milch und Ei .
Die Käsesorten aus dem Sturatal passen besonders gut zu den Weinen aus der Langhe. Der Castelmagno-Käse wird im Ausland zu Höchstpreisen gehandelt-- doch in Piemonte bekommt man ihn zum Preis eines alten Goudas. Beim Erzeuger oder auf dem Markt gekauft sind die Spezialitäten sogar äußerst preiswert.Piemont gilt auch als Ausgangspunkt der Slow Food-Bewegung. Carlo Petrini aus dem Städtchen Bra gründete 1987 aus Protest gegen die Eröffnung des zweiten Fastfood-Restaurant Italiens in Rom die Gegenbewegung Slow Food. Heute hat die Slow Food Bewegung viele Anhänger auf der ganzen Welt.
Zu ihrer Messe in Turin-- dem "Salone del Gusto"-- kommen mittlerweile 100 000 Besucher. Kriterien für die Aufnahme in den Slow Food Restaurantführer "Osterie d'Italia" ist neben der regionalen Küche ein Menü-Preisniveau von maximal 35 Euro pro Person. Auch Slow Food: das erste Lebensmittel-Kaufhaus namens Eataly in Turin. Hier können Besucher schlemmen und gute Lebensmittel kaufen.

3. Autos und Olympia: die Metropole Turin
Turin ist keine schnöde Automobilarbeiterstadt-- sondern eine entdeckenswerte Metropole. Der Einfluss der Familie Agnelli zieht sich wie ein roter Faden durch der Stadt: Die Inhaber der Fabbrica Italiana Automobili Torino (FIAT) holten 2006 die Winterolympiade nach Turin. Nun ist Turin Design- und Schokoladenhauptstadt. Eingerahmt von den meist schneebedeckten Gipfeln Monte Rosa-- Matterhorn oder dem nahen Monte Viso-- sind zahlreiche Hochgebirgstäler schnell zu erreichen.
Die als Synagoge geplante Mole Antoniellana ist das höchste Gebäude Turins und beherbergt seit 2000 ein sehenswertes Cinema Museum-- das besonders für Kleine-- aber auch für Große eine echte Attraktion darstellt. Die Königsschlösser in Venaria Reale-- Stupinigi oder Racconigi sind ebenfalls Weltklasse. Die Venaria war jahrelang die größte Restaurierungsbaustelle Europas. Nun ist sie wieder öffentlich zugänglich - samt beeindruckender Gartenanlage.

4. Wasserparadies Lago Maggiore
Auch der Lago Maggiore und die vier borromäischen Inseln liegen im Piemonte. Das Klima des Lagos-- wie ihn seine Liebhaber nennen-- ist äußerst mild und beschert der Umgebung noch im Oktober Lufttemperaturen bis 30 Grad. Die Inseln Isola Bella-- Isola dei Pescatori-- Isola Madre-- Isola di San Giovanni selbst sind ein Paradies für Gartenliebhaber und Freunde einer entspannten Bootsfahrt. In der Zeit von Ende März bis Ende Oktober sind die Gärten und Schlösser der Isola Madre und der Isola Bella geöffnet.

5. Wandern für Gipfelstürmer
Das Piemonte hat eine spektakuläre Berglandschaft. Das sanfte Hügelland des Monferrato-- der Langhe oder des Roero gehen imposant in ein Hochgebirge über. Innerhalb kürzester Zeit erreichen die Täler Passhöhen-- die höher als der höchste Schweizer Alpenpass liegen: 2500 oder gar 2700 Meter am Colle dell?Agnello.
Der Monte Viso ragt gar 3800 Meter in den azurblauen Himmel und wurde deswegen lange Zeit für den höchsten Alpengipfel gehalten. Hier-- entlang der französischen Grenze-- führt die Grande Traversata delle Alpi (GTA). Der Wanderweg ist die wohl spektakulärste Art-- die Westalpen zu erkunden. Weitere Wegeprojekte sind der Lou Viage im Valle Stura oder die Via Alpina-- die den gesamten Alpenbogen durchquert und in den Westalpen am Mittelmeer endet.
Ein neu initiiertes Netz von Posti Tappa-- den einfachen aber schön gelegenen Wanderherbergen Piemonts-- sorgt für eine nachhaltige Tourismusentwicklung: Das Geld kommt genau dort an-- wo es benötigt wird. In den extrem von Landflucht betroffenen Piemontesischen Gebirgstälern. Einige diese Täler haben mittlerweile nur noch eine Bevölkerungsdichte wie Alaska-- dafür aber den Vorzug der unberührten Natur und einer exquisiten-- lokalen Küche.
Sehenswert ist die Ausstellung Montagna in Movimento in der Forte Albertino in Vinadio (Sturatal). Sie zeigt-- wie sich das ländliche Leben in den Gebirgstälern entwickelt hat und welchen Einfluss FIAT oder der Zweite Weltkrieg hatten.

6. Schaumwein und Schokolade: Spezialitäten aus der Langhe
In der Langhe-- einer Region in Piemonte-- liegen die beiden Städte Asti und Alba. Asti ist weltweit berühmt für seinen Schaumwein und aus Alba kommen gleich mehrere bekannte Spezialitäten: die Firma Ferrero hat hier ihren Hauptsitz und verarbeitet für ihre Schokolade heute noch Produkte aus der Region-- wie etwa Haselnüsse-- die an Sträuchern rund um Alba wachsen. Und jedes Jahr im Oktober begeben sich Feinschmecker in Alba auf die Suche nach weißen Trüffeln-- eine seltene und teure Pilz-Spezialität.
Vielen Weinkennern ist der Name Alba ebenfalls ein Begriff-- denn hier reifen die Trauben für die bekannten Weinsorten Barolo-- Barbaresco oder Barbera heran. Die flüssigen Schätze Italiens werden in einem historischen Gebäude in Pollenza gelagert-- in der "Banco del Vino". Voraussetzung für die Einlagerung sind eine Mindestmenge von 180 Flaschen und natürlich die zertifizierte Qualität.

Autor:Markus Golletz

La Dolce Vita in Piemonte